Lege das Fundament für deinen Flow

Teste, trainiere und verbessere deine Körperwahrnehmung und Gleichgewichtssinn. Alles mit einer Übung. Erfahre in diesem Video wie. Der Unterberger-Tretversuch 2.0 ist eine der zentralen Flow-Übungen der ersten Stufe des Flow-Trainingsprogramms.

Als Basis des Flow-Trainings bauen auf dieser Stufe alle weiteren Stufen auf, insbesondere Stufe 2. Denn ohne eine ausreichende Körperwahrnehmung ist es fast unmöglich herauszufinden, ob du dich in Stufe 2 entspannen oder aktivieren musst, um dein optimales Spannungsniveau für deinen Flow zu erreichen.

So geht’s

  1. Markiere oder merke dir deine Startposition auf dem Boden.
  2. Nutze eine Augenbinde und Ohrstöpsel, um nicht von äußeren Reizen abgelenkt zu werden.
  3. Arme waagerecht nach vorne, also parallel zum Boden, ausstrecken. Handlfächen zeigen nach unten.
  4. 50 Mal hintereinander auf der Stelle treten. Etwa kniehoch, normale Geschwindigkeit. Konzentriere dich dabei auf deinen Körper und versuche möglichst gerade zu bleiben, also dich nicht zu drehen.
  5. Stehen bleiben, Augenbinde auflassen und zunächst einschätzen, ob und wie weit du dich nach vorne oder hinten und rechts oder links bewegt hast.
  6. Vergleiche die Endposition mit deiner Ausgangsposition. Dazu Augenbinde und Ohrstöpsel abnehmen.

Wichtig dabei ist, dass duvor dem eigentlichen Versuch eine Trockenübung machst und du genug Platz um dich herum hast, falls du dich von der Stelle bewegst.

Auswertung

Hast du dich von der Stelle bewegt? Wie weit hast du dich von der Stelle bewegt? Hast du dich nach rechts oder links gedreht? Hast du deine Bewegung richtig eingeschätzt?

Bewegungen nach vorne, hinten oder zur Seite können wir vernachlässigen. Vielmehr kommt es auf die Drehung an. Sie ist bei diesem Test völlig normal und zu erwarten!

Je besser deine Körperwahrnehmung und dein Gleichgewichtssinn sind, desto geringer fällt die Drehung aus. Schaffst du es durch regelmäßiges Training und Durchführen des Unterberger-Tretversuchs 2.0, sie kleiner werden zu lassen?

Ein weiterer wichtiger Faktor für deine Körperwahrnehmung ist, wie gut du dich und deine Bewegung einschätzen konntest. Sprich, stimmen deine Annahme über deine Bewegung mit deiner tatsächlichen Bewegung überein?  Zum Beispiel „ich denke, dass ich mich ca. 45 Grad nach vorne links gedreht habe“ und dann hast du dich tatsächlich ca. 45 Grad nach links gedreht. Umso besser die Übereinstimmtung, desto besser deine Körperwahrnehmung.

Wiederhole den Unterberger-Tretversuch 2.0 regelmäßig, z.B. alle zwei Wochen, um dich kontinuierlich zu verbessern.

Auch wenn du ohne Drehung vielleicht nur etwas nach vorne gelaufen bist, kannst du mit dem Unterberger-Tretversuch 2.0 deine Körperwahrnehmung verbessern, indem du den Test erschwerst.

Warum 2.0?

Wir haben den Unterberger-Tretversuch um 2.0 ergänzt, da es sich um eine Abwandlung des ursprünglichen Unterberger Tretversuchs handelt.

Der ursprüngliche Unterberger-Tretversuch wurde von dem österreischen Arzt Dr. Unterberger als neurologischer Test entwickelt. Das ist deshalb wichtig, da der Unterberger-Tretversuch ursprünglich zur Bestimmung von akuten Gleichgewichtsstörrungen und Schädigungen von Gleichgewichtsorganen verwendet wurde.

Würdest du nun deine Auswertungen unseres abgewandelten und damit erschwerten Unterberger-Tretversuch 2.0 (mit Augenbinde und Hörschutz) mit denen des original Unterberger-Tretversuchs vergleichen, könntest du je nach Ergebnis vielleicht denken, dass du eine Gleichgewichtsstörrung hast.

Keine Sorge! Durch den Hörschutz und die Augenbinde sind die Bedingungen deutlich schwerer und damit sind auch die Ergebnisse in diesem Punkt nicht vergleichbar und aussagekräftig.

Damit der Unterschied und der erhöhte Schwierigkeitsgrad deutlicher wird, haben wir deshalb den Unterberger-Tretversuch um die 2.0 ergänzt.