[BEST-PRACTICE-BEISPIEL] FLOW-TRAINING IM MANNSCHAFTSSPORT MIT DEM DEUTSCHEN MEISTER UND POKALSIEGER, DEN MFBC-DAMEN
von Andreas Paul Bosch
(Flow Champions Gründer und Sportmentaltrainer)
von Andreas Paul Bosch
(Flow Champions Gründer und Sportmentaltrainer)
Als Flow Trainer helfen wir nicht nur Sportlern und Trainer aus dem Individualsport in den Flow zu kommen und persönliche Bestleistung zu erreichen, sondern auch ganzen Mannschaften.
Seit 2017 führen wir mit den MFBC in regelmäßig stattfindenden Trainingseinheiten bei uns in der Praxis oder vor Ort das Flow-Training erfolgreich durch.
Schließlich haben die MFBC-Damen zum ersten Mal das Double geholt: Deutscher Meister und Pokalsieger 2018.
Damit du nicht nur siehst, was wir da so alles gemacht und erreicht haben, sondern auch gleich etwas für dich mitnehmen kannst, haben wir dieses umfangreiche Best-Practice-Beispiel erstellt. Vollgepackt mit jeder Menge Trainingswissen, praktischen und anschaulichen Trainingsvideos und hilfreichen Trainingsblätten.
Vorab gibt’s noch ein kurzes Video zur Einstimmung ;-)
Los geht’s.
Head Coach der MFBC-Damen, Ralf Kühne, beschrieb uns zu Beginn sehr genau, warum er sich für das Flow-Training entschied und was er sich somit davon verspräche und erwarte:
Ich habe mich für das Flow-Training entschieden, um neue Reize zu setzen. Den Spielerinnen sollen Mittel an die Hand gegeben werden, um mit Druck und Belastungssituationen vor allem im Spiel zu Recht zu kommen. Sie sollen lernen, sich in Stresssituationen zu regulieren und richtige Entscheidungen zu treffen. Einfach konstant Bestleistung erbringen.
Damit war das Ziel für uns klar: Die Spielerinnen sollten insgesamt ihre persönliche Bestleistung erreichen, indem sie durch das Flow-Training mit Selbstregulation usw. häufiger und schneller in den Flow kommen.
Und das gelang uns, indem wir …
Indem wir mit dem Flow-Training loslegten ;-).
Das Flow-Training fand hauptsächlich in Form von Einzeltraining mit den Führungs- bzw. Schlüsselspielerinnen der MFBC-Damen statt. Durch das Einzeltraining mit den Führungsspielerinnen wirkte sich das Flow-Training nicht nur auf die einzelnen Spielerinnen aus, sondern auf die gesamte Mannschaft.
Die Führungsspielerinnen konnten das im Flow-Training Erarbeitete direkt im Training und in Wettkämpfen umsetzen und durch ihr verändertes Verhalten und Vorgehen das ganze Team positiv beeinflussen.
Das Flow-Training verbindet dabei das Beste aus Theorie und Praxis:
• Erfahrungen aus über 25 Jahren Leistungssport: Mentaltechniken, die seit über 25 Jahren im Leistungssport praxiserprobt sind.
• Neueste Erkenntnisse aus der Sportwissenschaft: Wissenschaftlich fundierte Mentaltechniken.
• Höchste Qualitätsstandards: durch die Deutsche Mentaltrainer Akademie e.V. (DMA) Zertifizierung und somit Entsprechung der Richtlinien des Deutschen Olympischen Sportbunds (DOSB).
Wie sah nun das Training für die Mädels des MFBC genau aus?
Durch das individuelle Einzeltraining mit den Führungsspielerinnen war es uns möglich das bestehende Flow-Trainingsprogramm (siehe Punkt 2.) zu erweitern, indem wir dieses um weitere für den Flow und die Leistung wichtige Verfahren und Mentaltechniken ergänzten.
Wir starteten in das Einzeltraining mit einer Anamnese, bei der wir zunächst einen Status quo der Spielerinnen erhoben, ganz individuell und auf die Spielerin bezogen.
Dabei wurden die drei zentralen Fragen beantwortet:
• Wo liegen die Herausforderungen jeder einzelnen Spielerin?
• Was sollten sie individuell optimieren?
• Wo müssen wir ganz individuell ansetzen, damit jede Spielerin in den Flow kommt und ihre persönliche Bestleistung in Wettkämpfen zeigen kann?
Zur Optimierung und Verfeinerung des Flow-Trainings führten wir kurz darauf die mentale Leistungsdiagnostik durch.
Bei der mentalen Leistungsdiagnostik kamen die beiden im Spitzensport bewährten Testsysteme Biofeedback und Wiener-Testsystem zum Einsatz. Damit ist die mentale Leistungsdiagnostik ein psychologisches computergestütztes Verfahren zur Diagnostik der Reaktions- und Konzentrationsfähigkeit. Zudem gibt sie Hinweise auf den Zustand der mentalen Stärke.
Es wurden für das Flow-Training folgende wichtige Werte ermittelt:
• Konzentrations- und Reaktionsvermögen: Ermittlung des Konzentrations- und Reaktionsvermögens mit dem Wiener-Testsystem anhand des Determinationstest. Klicke hier, um mehr darüber zu erfahren.
• Aktivierungs- & Entspannungsvermögen: Ermittlung des Aktivierungs- und Entspannungsvermögens auf Kommando mit Hilfe eines Biofeedback-Geräts (siehe dazu auch Punkt 1.2)
• Mentale Stärke: Mit Hilfe des Wiener-Testsystems wird ein Stresstest auf den drei Ebenen mental, emotional und körperlich durchgeführt. Daraus können erste Hinweise zur Leistung des Sportlers unter Belastung und auf den Zustand der mentalen Stärke gegeben werden. Zusätzlich sehen und erleben die Spielerinnen, wie sie mit Stress umgehen.
• Realistische Selbsteinschätzung: Ermittlung der Vorhersagekompetenz zur Verbesserung der realistischen Selbsteinschätzung und zum Aufbau mentaler Stärke. Das Prinzip dahinter ist, wenn der Sportler weißt was er kann, kann er sich und seine Leistung besser einschätzen und damit von seiner Kompetenz überzeugt sein. Und diese Kompetenzüberzeugung ist u.a. eine entscheidende Voraussetzung, um in den Flow zu kommen.
Abschließender Bestandteil der mentalen Leistungsdiagnostik war ein individueller Trainingsplan: Basierend auf den verschiedenen Testerergebnisse erhielten die Spielerinnen ein auf sich zugeschnittenes Flow-Trainingsprogramm.
So verfeinerte und ergänzte die mentale Leistungsdiagnostik mit ihren zahlreichen Testergebnisse und dem individuellen Trainingsplan das Flow-Training der Spielerinnen der MFBC-Damen optimal.
Hauptbestandteil des Einzeltrainings war unser Trainingsprogramm „5 Stufen zum Flow“, das wir in unserem Flow-Book als Selbstlernprogramm Schritt für Schritt beschreiben und erklären, damit auch du das Training ohne Flow-Trainer umsetzen kannst.
Es besteht aus fünf Trainingsstufen, mit denen der Sportler Schritt für Schritt dem Flow näher kommt. Die „5 Stufen zum Flow“ sind ein aktiver Weg in Form eines Trainingsplans, um den Flow-Zustand zu erreichen und immer öfter zu erleben.
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Wie genau haben wir diese fünf Stufen zum Flow mit den Spielerinnen der MFBC-Damen umgesetzt?
Schwerpunkte dabei waren die Selbstregulation (Stufen 1 und 2), das Verinnerlichen der Flow-Erlebnisse (Stufe 4) und Abrufen im Wettkampf (Stufe 5), weshalb wir die Stufe 3 in diesem Best-Practice-Beispiel außen vor lassen.
Stufe 1 und 2: Selbstregulation und optimaler Leistungszustand
Entsprechend des Flow-Trainingsprogramms ging es im ersten Schritt um die Selbstregulation und das Erreichen des optimalen Leistungszustands der Spielerinnen.
Wir können den Flow nämlich nur erreichen, wenn das Spannungsniveau bzw. der Erregungsgrad stimmt. Das bedeutet, dass wir nicht zu gestresst bzw. panisch oder zu entspannt bzw. schläfrig sein dürfen, um in den Flow zu kommen.
Das erreichten wir, indem die Spielerinnen zunächst ihre Körperwahrnehmung trainierten (Stufe 1), um sich bewusst zu werden wie sie sich gerade fühlten.
Mit Hilfe des Unterberger-Tretversuchs konnten wir nicht nur die Körperwahrnehmung testen und verbessern, sondern auch den Gleichgewichtssinn.
Darauf aufbauend ging es dann mit der 2. Stufe des Flow-Trainingprogramms weiter: schnelles und bewusstes Aktivieren und Entspannen auf Kommando.
Dabei wurde im Rahmen der mentalen Leistungsdiagnostik (siehe Punkt 1.1) zunächst mit Hilfe eines Biofeedback-Geräts gemessen, wie gut die Spielerinnen sich bereits auf Kommando aktivieren oder entspannen können.
Um das Aktivierungs- und Entspannungsvermögen zu optimieren und in Wettkämpfen abrufen zu können, bekamen die Spielerinnen anschließend individuell zusammengestellte und schnellwirkende Entspannungs- und Aktivierungstechniken an die Hand.
Die Wirkungsweise der einzelnen Techniken war dabei sehr individuell. Was bei der einen funktionierte, konnte bei der anderen schon wieder völlig „falsch“ sein.
Du möchtest auch einen Überblick über die verschiedenen Entspannungs- und Aktivierungstechniken erhalten?
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Stufe 4: Flow-Erlebnisse verinnerlichen
Jede Schlüsselspielerin erstellte auch ihr ganz individuelles Flow-Skript, welches im Anschluss verinnerlicht und auch im Training immer wieder angewendet wurde.
Die Idee dahinter ist folgende: Indem sich die Spielerinnen so genau wie möglich an ihren letzten Flow-Zustand erinnerten und ihn gedanklich festhielten, war es ihnen möglich immer häufiger den Flow zu erleben.
Zur Erstellung des Flow-Skripts schrieben die Spielerinnen ihre individuellen Flow-Erlebnisse nieder. Wobei sie sich an folgende drei entscheidenden Regeln halten sollten:
• Schreibe in der Gegenwart
• Formuliere in der ich Perspektive
• Vermeide Verneinungen
Und sie sollten sich dabei vor allem so exakt wie möglich an die Empfindungen und Gefühle erinnern und diese festhalten.
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Um das Flow-Skript wirklich zu verinnerlichen, trainierten wir mit den Spielerinnen dann das zuvor auswendig gelernte Flow-Skript unter Stressbedingungen. Dazu setzten wir die Spielerinnen gezielt Stresssituationen aus, in denen sie das Flow-Skript immer noch parat haben und aufsagen mussten. Danach hätten wir sie auch nachts um 3 Uhr wecken können und sie hätten es sofort aufsagen können.
Nur so konnten wir auch wirklich sicher gehen, dass sie das Flow-Skript in nervenaufreibenden Situationen wie einem Wettkampf parat hatten.
Wie so ein Verinnerlichen des Flow-Skripts unter Stressbedingungen aussehen kann, zeigt das Beispiel unseres Kollegen Andreas Eberlein, SEK-Ausbilder und Sportmenaltrainer:
Stufe 5: Flow im Wettkampf
Ein weiterer sehr wichtiger Bestandteil des Einzeltrainings war das Abrufen des Flow-Zustands im Wettkampf.
Die Spielerinnen riefen sich das zuvor verinnerlichte Flow-Skript vor oder während eines Wettkampfs ins Gedächtnis, um so in eine Flow-Stimmung zu kommen und die Wahrscheinlichkeit auf ein Flow-Erlebnis zu erhöhen. Dabei entsannen sie sich vor allem so exakt wie möglich an die Empfindungen und Gefühle.
Denn wie in unserem Artikel über Flow beschrieben, konnten die Spielerinnen den Flow zwar nicht willentlich erzwingen, aber sie konnten bewusst ihr ganz persönliches Flow-Gefühl hervorrufen und ihm so willentlich ein ganzes Stück näher kommen.
So schafften es die Spielerinnen, den Flow schneller und öfter ganz gezielt im Wettkampf zu erreichen.
Wichtig war dabei auch die Herangehensweise …
80% Flow reichen aus! Es müssen nicht immer volle 100% Flow sein.
Bei einem Flow-ähnlichen Zustand von bspw. 80% waren die Spielerinnen bereits auf einem guten Weg zum Flow und zur persönlichen Bestleistung.
Diese Herangehensweise half den Spielerinnen den doch sehr unbewussten Flow-Zustand leichter zu erreichen, gerade wenn sie sich zu sehr unter Druck setzten oder zu hohe Ansprüche an sich selbst stellten. Denn mit zu viel Druck ist es generell eher schwer den Flow zu erreichen.
Vorteil: Die Spielerinnen konnten nicht enttäuscht werden, wenn sie die volle 100% Flow-Hürde mal nicht übersprangen, sondern freuten sich über ihre erreichten 80% und behielten eine positive Grundstimmung und Erinnerung an ihren Flow im Wettkampf. Und hatten sie trotzdem 100% Flow erreicht, freuten sich die Spielerinnen umso mehr, wie dieses Video hier zeigt:
Wie zuvor erwähnt, konnten wir durch das individuelle Einzeltraining mit den Führungsspielerinnen das gerade beschriebene Flow-Trainingsprogramm um weitere, für den Flow und die Leistung wichtige Verfahren und Mentaltechniken ergänzen.
Auch Handlungspläne waren dabei eine wichtige Ergänzung zum bestehenden Flow-Trainingsprogramm.
Als Trainer und Sportler weißt du, dass kritische Situationen immer eintreten können. Und vor allem vor und während eines Wettkampfs können sie erfolgsentscheidend sein. Ein gutes Beispiel hierfür sind Schiedsrichterfehlentscheidungen, die eine Spielerin und damit die gesamte Mannschaft leicht aus dem Spiel bringen können.
Entsprechend der kritischen Situationen, die von Spielerin zu Spielerin sehr verschieden waren, wurden deshalb passende Handlungspläne erstellt und im Anschluss verinnerlicht. Damit jede Spielerin ihren ganz persönlichen Handlungsplan in den kritischen Situationen abrufen konnte.
Wichtig bei der Erstellung des Handlungsplans war, dass er die drei Ebenen mental, körperlich und emotional beinhaltete, um den größtmöglichen Nutzen zu erzielen.
Wie so ein Handlungsplan aussehen kann, siehst du anhand dieses Beispiels:
Nach der Erstellung des Handlungsplan, wurde auch dieser verinnerlicht und als ein zusammenhängender Handlungsplan in kritischen Situationen durchgeführt.
Positiver Nebeneffekt eines Handlungsplans: Auch wenn keinerlei kritische Situation eintraten, gingen die Spielerinnen selbstsicherer in den Wettkampf, da sie sich auf alle Eventualitäten vorbereitet fühlten. Und diese Selbstsicherheit förderte wiederum den Flow.
Vereinzelt fand auch Gruppentraining statt, bei dem wir die Basis des Flow-Trainingprogramms trainierten (Verbesserung der Körperwahrnehmung durch Gleichgewichtsübungen) sowie sportartspezifisches Reaktionsvermögen. Wie das aussah, zeigen wir dir in diesen beiden Videos:
Auch die mentale Wettkampfvorbereitung trainierten wir mit der ganzen Mannschaft. Getreu dem Motto:
Trainingsernst gleich Wettkampfspaß
Bei der mentalen Wettkampfvorbereitung geht es vor allem um die Gewöhnung an die Wettkampfsituation über folgende drei Bereiche:
Dazu ein Beispiel wie wir diese Gewöhnung an die Wettkampfsituation bei den MFBC-Damen umgesetzt haben:
Im Sport gibt es immer wieder Wettkämpfe, bei denen es vermeintlich um nichts geht, die einem zu leicht erscheinen oder die die Sportler nicht ernst nehmen – ob gerechtfertigt oder nicht.
Und genau so einen Wettkampf, ein reguläres Punktspiel, haben wir uns zwei Wochen vor Beginn der entscheidenden Pokalspiele zunutze gemacht.
Ziel dabei war es, in ein vermeintlich leichtes Spiel, bei dem es um noch nicht so viel ging, wie z.B. beim Pokalfinale oder bei der Deutschen Meisterschaft, die annähernd gleiche Ernsthaftigkeit und Wettkampfsituationen zu schaffen wie bei dem entscheidenden Pokalfinale in zwei Wochen.
Was haben wir genau gemacht, um die Herausforderung für das reguläre Punktspiel zu erhöhen und um eine gewisse Ernsthaftigkeit, wie das bei einem Pokalfinale eh der Fall ist, herzustellen?
1. Herstellen eines passenden Kontext:
2. Schaffen von Wettkampfbedingungen:
Da es sich um ein reguläres Punktspiel handelte, waren die Bedingungen wie Pausenzeiten, Zeitdruck, Anreise etc. bereits annähernd dieselben wie beim entscheidenden Pokalfinale.
3. Hervorrufen der Wettkampfstimmung:
Neben so einem Punktspiel, bei dem es um nicht so viel geht, empfiehlt es sich, solche Wettkampfsituationen auch ins Training zu holen und so gut wie möglich zu simulieren – insbesondere zwei Wochen vor dem Wettkampf. Am besten oder vor allem auch beim täglichen Training.
Wobei hier natürlich der Aufwand in Relation stehen muss. Natürlich kann man jetzt nicht alle Trainingszeiten über den Haufen werfen oder hunderte von Zuschauern zu jedem Training einladen.
Häufig reichen aber auch schon kleinere Dinge, um eine gewisse Ernsthaftigkeit und Wettkampfsituation im Training zu erreichen und zu simulieren:
Für ein erfolgreiches Flow-Training in Mannschaften ist es zudem entscheidend, neben den Spielerinnen auch den Trainer zu trainieren. Denn für den Erfolg der Mannschaft ist es wichtig, den Trainer mit einzubeziehen.
Ist der Trainer nicht im Flow, so kommt auch die Mannschaft nur schwer in den Flow.
So trainierten wir auch mit dem Head Coach der MFBC-Damen, indem wir z.B. einen Handlungsplan für Situationen, die ihn aus der Bahn warfen oder daran hinderten in den Flow zu kommen.
Wann agiere ich als Coach und wann agiere ich als Trainer?
Diese bewusste Unterscheidung zwischen der Rolle als Trainer und der Rolle als Coach war ein wesentlicher Bestandteil beim Training mit dem Head Coach der MFBC-Damen. Denn die Herangehensweise mit seinen Sportlern zu arbeiten, sollte klar zwischen Trainer und Coach unterschieden werden.
Dazu schauten wir uns die verschiedenen Rollen mal genauer an:
Damit stellte sich die nächste Frage:
Wann ist es sinnvoll der Trainer und wann der Coach zu sein, um das Meiste aus seinen Sportlern herauszuholen?
Durch unsere Erfahrungen als Sportmentaltrainer und die unserer Trainerkollegen konnten wir diese Frage für uns eindeutig beantworten und auch durch die Umsetzung mit dem Head Coach der MFBC-Damen bestätigt sehen:
Wie das Wort Trainer schon sagt, ist es sinnvoll im Training auch die Rolle des Trainers einzunehmen. Die Technik, Taktik etc. seiner Sportler zu trainieren, verbessern und optimieren. Auch Fehler zu analysieren und auf diese hinzuweisen ist im Training durchaus sinnvoll und kann die Leistung der Sportler verbessern.
Im Wettkampf ist diese Rolle als Trainer mit ihren Fehleranalysen für die Performance der Sportler eher hinderlich als hilfreich. Denn z.B. gerade diese Fehleranalysen hindern die Sportler in den Flow zu kommen und damit ihre Bestleistung zu zeigen.
Es hat sich gezeigt, dass es im Wettkampf hilfreicher ist, die Rolle als Coach zu übernehmen. Sprich, der anspornende Unterstützer zu sein, anstatt in dieser Wettkampfsituation der kritische Trainer.
Hier lassen wir am besten die Spielerinnen für sich sprechen.
„Ich habe mich für das Flow-Training entschieden, um neue Reize zu setzen. Das Flow-Training hilft uns und vor allem den Schlüsselspielerinnen gerade in Belastungssituationen und unter Druck richtige Entscheidungen zu treffen, der Mannschaft Sicherheit zu geben und so die ganze Mannschaft ins Spiel zurück zu holen. Durch das Flow-Training schaffen es die Spielerinnen mit Stresssituationen besser umzugehen, sich zu regulieren und sehr konstante Leistungen zu erbringen.“
„Du hast auch einen großen Anteil daran, dass wir am Samstag den Titel (Deutscher Meister) holen konnten. Mir persönlich hat unser Flow-Training sehr geholfen, u.a. im Spiel schnell reagieren zu können, in den Flow zu kommen und mich mental auf den Wettkampf vorzubereiten. Das Flow-Training wird individuell auf jeden abgestimmt und man erzielt schon nach kurzer Zeit Erfolge.“
„Als ich das erste Mal mit Hilfe des Flow-Trainings gezielt in den Flow kam, war unglaublich. Das war beim entscheidenden Pokalspiel. Ich wollte einfach nur noch Tore schießen und dieses Spiel gewinnen mit meiner Mannschaft zusammen. Was mir und uns dann auch gelungen ist.“
„Das Flow-Training hilft mir in kniffligen und stressigen Wettkampfsituationen Ruhe zu bewahren und wieder in meinen Tritt reinzukommen, so dass ich meine beste Leistung zeigen kann. Gerade auf der mentalen Ebene hilft es extrem weiter.“
Und auch die Erfolge der MFBC-Damen… Schließlich holten die MFBC-Damen zum ersten Mal das Double und sind Deutscher Meister und Pokalsieger 2018.
Wir konnten zusammen mit den MFBC-Damen erfolgreich unser Flow-Training umsetzen und durch das intensive Einzeltraining noch um weitere für den Flow und die Leistung wichtige Verfahren und Mentaltechniken ergänzen.
Es war toll zu sehen, wie sich das Einzeltraining mit den Führungsspielerin und deren Entwicklung wiederum auf die Leistung der gesamten Mannschaft ausgewirkt hat. Ebenso wie das Miteinbeziehen des Trainers.
Wir freuen uns sehr für eure Erfolge in der letzten Saison und noch mal ein herzlichen Glückwunsch zu euren Titeln: Deutscher Meister und Pokalsieger 2018.
Vielen Dank an die MFBC-Damen, dass wir mit so einer tollen Mannschaft zusammenarbeiten dürfen!
Wir hoffen, dass du dir mit diesem Best-Practice-Beispiel einen Einblick in unser Flow-Training mit Mannschaften erhalten hast. Und damit du auch etwas für dich mitnehmen kannst, haben wir dieses umfangreiche Best-Practice-Beispiel mit jeder Menge Trainingswissen, praktischen und anschaulichen Trainingsvideos und hilfreichen Trainingsblätten vollgepackt.
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Hallo. Ich bin Andreas, Gründer von Flow Champions, BDFL Referent, Mentaltrainer A, DOSB-Ausbilder und Präsident vom Deutschen Bundeverband Sportmentaltraining.
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