BTR Profisport im Interview: Wie du als Sportler Sponsoren gewinnst, Vertragsverhandlungen führst und deine Außendarstellung verbesserst
von Alma Bosch
(Flow Champions Gründerin und Trainerin)
von Alma Bosch
(Flow Champions Gründerin und Trainerin)
Mit dem heutigen Interview machen wir einen kleinen Exkurs in die Welt der Finanzierung, Vertragsverhandlung und Außendarstellung.
Die meisten Sportler und Trainer betreiben ihren Sport aus voller Leidenschaft und Leben für ihren Sport. Am liebsten würdest du dich nur um dein Training und deinen Sport kümmern.
Dabei taucht aber neben dem Training ziemlich schnell folgende Frage auf:
Wie kann ich meinen Sport finanzieren bzw. wie komme ich an Sponsoren?
Stellen sich dann die ersten Erfolge ein und die ersten Vertragsverhandlungen stehen an, folgen auch schon die nächsten Fragen:
Worauf muss ich als Sportler bei Verträgen achten? Wie verbessere ich meine Außendarstellung?
Wir durften Marcel Göllnitz, CEO bei BTR Profisport, genau diese Fragen stellen. Als interdisziplinäre Sportagentur unterstützt BTR Profisport Sportler in den Bereichen Brands (Markenbetreuung), Talents (Talentbetreuung) und Rights (juristischen Versorgung). Das Team aus Sportmanagern, Rechtsanwälten und Experten betreut bereits Sportlergrößen wie u.a. Robert Harting, Cindy Roleder und Christina Obergföll.
Und los geht’s mit den wertvollen Tipps für eine verbesserte Sponsorengewinnung, Vertragsgestaltung und Außendarstellung als Sportler.
Sicherlich zählt „Erfolg“ immer noch zu den wichtigsten Faktoren.
Je nach Sponsoren-Ziel spielen aber auch Reichweiten, Passfähigkeit, Persönlichkeit, Authentizität und Sympathie eine Rolle.
Das Zustandekommen von Sponsoringpartnerschaften kann auf unterschiedliche Weisen geschehen:
Viele der Profisportler in Deutschland sind bei der Bundeswehr, Polizei oder beim Zoll angestellt.
Zudem gibt es in Deutschland die Möglichkeit, eine Förderung über die Deutsche Sporthilfe oder die regionalen Sporthilfen zu erhalten, wobei diese leider aktuell nicht sehr hoch ist. Daher hoffe ich sehr, dass sich die Deutsche Sportlotterie wie in Großbritannien entwickelt, damit zusätzlich nochmals hohe Fördermittel für Athleten geschaffen werden können.
Ansonsten hat sich auch das Crowdfunding so langsam zur tollen Alternative entwickelt, zumindest um die Kosten für Material, Trainingslager, Reise- und Hotelkosten bei Wettkämpfen abdecken zu können.
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Verträge können entweder sehr einfach gehalten werden oder ausführlich und komplex strukturiert sein.
Wichtig ist nur, dass die wesentlichen Inhalte sowie rechtlichen Absicherungen aufgeführt werden.
Nach Präambel und Vertragsgegenstand werden die Leistungen des Sportlers und die Gegenleistung des Sponsors geregelt.
Zu den Leistungen des Sportlers zählen in den meisten Fällen die Nutzungsrechte von Namen, Bild, Aussagen und Autogramm für die Kommunikation über analoge und digitale Medien, eine Logoplatzierung auf Kleidung, Onlineprofilen und Autogrammkarten, eine Branchenexklusivität, Social Media Postings sowie eine definierte Anzahl von Präsenzterminen. Der Umfang der Rechte ist eine reine Verhandlungssache und bestimmt auch den Preis.
Um Probleme bei der späteren Umsetzung zu vermeiden, sollten alle Leistungen möglichst genau definiert werden.
Sehr wichtig ist zudem, dass bei allen Maßnahmen die Verbandsregularien sowie sonstige relevante Regularien von Dritten beachtet werden müssen und alle sportlichen Termine Vorrang haben.
Es sollte auch verschriftlicht werden, dass der Sponsor alle Kommunikationsmittel vor Veröffentlichung bzw. Produktion dem Sportler zur Freigabe vorlegen muss.
Bei den Leistungen des Sponsors werden die Vergütung (ggf. mit Erfolgsprämien) und/oder die Ausstattung mit Produkten aufgeführt. Zudem sollte der Sponsor alle Produktions-, Reise und Übernachtungskosten tragen.
Zu den weiteren Kernelementen eines Vertrags zählen Laufzeit, Kündigungs-/Reduzierungsrechte sowie Haftungsansprüche. Hier ist es wirklich sehr wichtig, dass der Sportler alle Eventualitäten bedenkt und sich entsprechend absichert. Was passiert z.B. wenn er verletzungsbedingt ein ganzes Jahr ausfällt, das Unternehmen in finanzielle Schwierigkeiten gerät oder gegen Nutzungsrechte verstößt?
Im besten Fall sollte es natürlich so sein, dass der Vertrag erst wieder aus der Schublade geholt werden muss, weil er ausläuft und über eine Verlängerung gesprochen wird.
Als Sportler muss man sich zu einer Marke entwickeln (Personal Brand Building).
Dafür ist es wichtig, die Stärken, Werte und Charaktereigenschaften der eigenen Persönlichkeit, seiner Sportart sowie der Zielgruppe herauszufinden.
Hat man dies für sich definiert, ist die Grundlage für eine gute Außendarstellung geschaffen. Dann heißt es sich eine Fanbase aufzubauen, was heutzutage besonders über Social Media gut funktioniert.
Die Leute interessieren sich für authentische Persönlichkeiten / starke Charaktere und möchten unterhalten werden.
Die Zusammenarbeit mit der Presse ist natürlich ebenfalls für die Außendarstellung sehr wichtig. Daher sollte jeder Sportler dem auch offen gegenüber stehen. Für den Umgang mit der Presse empfehlen wir folgende Dinge:
Details und konkrete Beispiele darf ich natürlich nicht nennen, aber es gibt immer wieder Themen, für die eine rechtliche Beratung sehr hilfreich sein kann.
Da die Basis für jede Partnerschaft oder Zusammenarbeit Vereinbarungen sind, liegt es nahe, dass es fast immer um Verträge geht. Die Hauptaufgabe liegt dabei auf der Vertragserstellung oder -prüfung.
Ein Jurist weiß genau, welche Punkte explizit beachtet werden müssen und wie ein Vertrag gestaltet sein muss, damit der Sportler für alle Fälle abgesichert ist.
Leider kann es auch vorkommen, dass es zu Vertragsverletzungen kommt, z.B. wenn gegen Nutzungsrechte verstoßen wird oder Zahlungen ausbleiben. Darum kümmert sich dann der Anwalt.
für das Interview!
Mehr zur Sportagentur BTR Profisport findest du hier: btr-profisport.de
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Alma ist Gründerin der Flow Champions. Als Achtsamkeitstrainerin vermittelt sie im Flow-Training, wie du durch eine verbesserte Körperwahrnehmung und ein optimales Körpergefühl in den Flow kommst.
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